DIE SKULPTUR „IM AUFBRUCH“ AM LANDTAG NRW
Jährlich veranstaltet der Landtag Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf Tage der offenen Tür und zehntausende Besucher informieren sich dann direkt vor Ort über die parlamentarische Arbeit, die hier geleistet wird. Aber nicht nur Nähe zu Politik und Politikern lockt die Bevölkerung zum Regierungssitz, groß ist auch das Interesse an der Architektur des Hauses und an der Kunst, die es beherbergt. Werke so berühmter Künstler wie Günther Uecker, Jörg Immendorff oder Otto Piene sind hier zu finden. Einer der jüngsten Ankäufe des Hauses ist die Skulptur „Im Aufbruch“ von Stefanie Schenk-Busse und Björn Busse.
Das Ensemble aus fünf großen Stelen ist speziell für den Platz vor dem neuen Verwaltungstrakt des Landtages in Richtung Rheinufer entstanden. Die 4,30 Meter hohen Quader aus Edelstahl sind korrespondierend zum Grundriss des Platzes kreisförmig angeordnet. Durch ihre Oberfläche aus poliertem Edelstahl zieht sich über alle Stelen hinweg ein Riss. Rauer, rostiger Cortenstahl bricht hier die ansonsten makellose, spiegelnde Oberfläche auf. „Bei dieser Arbeit hat uns der Gegensatz zwischen Perfektion und Nicht-Perfektion interessiert“, erklärt Stefanie Schenk-Busse einen Aspekt des Werkes. Eine weitere Interpretationsebene eröffnet sich durch den Spiegeleffekt: Die Stelen fangen Bilder von Passanten, als Metapher für das Volk, ebenso ein wie den Landtagsbau als Sinnbild der Regierung.
Die Beleuchtung für die Skulpturen hat der Lichtplaner Peter Andres in enger Zusammenarbeit mit den Künstlern entwickelt. Gemeinsam entschieden sie sich, in der Dunkelheit besonders die Risse in den Stelen herauszuarbeiten. Präzise angestrahlt wird das Kunstwerk dazu mit Leuchten von WE-EF. Jeweils sechs ETC140 GB LED inszenieren eine Stele. Da die Lichteinheit mit ihren 24 LEDs bei diesen Bodeneinbauleuchten kardanisch gelagert ist, kann sie genau entsprechend der Erfordernisse ausgerichtet werden. Dies ermöglichte, die Leuchten am Fuße aller Stelen im gleichen Raster anzuordnen, obwohl bei jeder von ihnen ein anderer Abschnitt erhellt werden musste. Die hier verwendete Version hat eine symmetrisch extrem eng abstrahlende Lichtverteilung und eine Lichtfarbe von 3000K.
Künstler: Stefanie Schenk-Busse und Björn Busse
Lichtplanung: Peter Andres, Beratende Ingenieure für Lichtplanung, Hamburg
Landschaftsarchitekten: Planungsbüro DTP Landschaftsarchitekten GmbH, Essen